02/07/2020: Die GfaW im Gespräch mit der Isana NaturFeinkost GmbH – von Corona und den Vorbereitungen auf die CSE-Zertifizierung

Die Isana NaturFeinkost GmbH ist für die GfaW ein besonderes Unternehmen: Als erster Lebensmittelhersteller bereitet sich der Eresinger Betrieb auf eine CSE certification vor. Erfreulich, dass das Unternehmen die Corona-Krise mehr als gut bewältigen konnte, da die Nachfrage nach hochqualitativen bio-Lebensmitteln im Einzelhandel sehr stark anstieg. Geschäftsführer Sebastian von Eltz stand uns für ein Interview zur Verfügung und berichtet vom Status-Quo in Bezug auf Nachhaltigkeit und die Zertifizierung CSE.

CSE-Standard ist ein wirksames Alleinstellungsmerkmal in der Biobranche

Sebastian von Eltz resümiert, dass es in den letzten Jahren einen immer stärkeren Fokus auf das Thema „bio“ gab. Kritisch sei dabei, dass zahlreiche konventionelle Hersteller in die Biobranche vordringen, um das Segment zu bedienen. Isana möchte sein Profil schärfen und darstellen, dass es sich bei der Marke bio-verde nicht nur um ein Bio-Unternehmen, sondern auch um einen Nachhaltigkeitspionier handelt. So ist geplant, das CSE-Siegel direkt auf die Produkte zu bringen, damit Verbraucher*innen den ganzheitlichen Ansatz des Herstellers erkennen können. Doch nicht nur die Außenwirkung sei ausschlaggebend für die Wahl des CSE-Standards. Durch die vorgeschriebenen Nachhaltigkeitsziele und deren sukzessive Erreichungsfristen im CSE-Standard bleibe das Unternehmen gefordert sich kontinuierlich mit Nachhaltigkeit zu befassen und immer besser zu werden. Das passe gut zum Unternehmen, bescheinigt von Eltz.

Nachhaltigkeitsmanagement wird ausgebaut

Aufgrund der Corona-Krise musste das Unternehmen seine Vorbereitungen für die Nachhaltigkeitsmanagement-Zertifizierung aufschieben. Geplant waren Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen, die dann von den Bereichsleitenden in die einzelnen Fachgebiete getragen werden sollten. Es gelte kontinuierlich die Verbesserungspotential zu identifizieren, so von Eltz: Beispielsweise sei die Einführung einer CO2-Bilanzierung angedacht. Dafür benötige man die passenden Kennzahlen und eine fundierte Status-Quo-Analyse. Des Weiteren könnten Maßnahmen in Bezug auf Wasser, Energie, Fuhrpark etc. entwickelt und in die Wege geleitet werden.  Dem Geschäftsführer ist auch wichtig, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen nicht zu einem Top-Down-Ansatz wird. Alle sollen für das Thema sensibilisiert werden und Lust an der Mitwirkung und Umsetzung haben.

Top-Thema: Plastikvermeidung und Effizienz bei Verpackungsmaterial

Dass viel Plastik benötigt wird, um frische Lebensmittel im Einzelhandel zu verkaufen, ist im Unternehmen sehr bewusst. Ständig wird deshalb geprüft, wie Verpackungen dünner und effektiver gestaltet werden können. Schmuckkartons und Schutzdeckel wurden bereits weggelassen bzw. durch dünnere Folien ersetzt. Isana beteiligt sich auch an einer Forschungsgruppe des Fraunhofer Institutes, in der nach Verpackungsmaterialien aus Faserstoffen geforscht wird.

Lieferantenbeziehungen mit Herz und Tradition

Schon seit jeher pflegt man im Unternehmen sehr persönliche Beziehungen zu den Rohstofflieferanten. Ein- bis zweimal jährlich werden diese persönlich besucht und nach einem eigenen Standard auditiert. Auch die Sozialstandards spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Mit einigen Lieferanten wurden eigene Anbauprojekte entwickelt. Wichtig sei zudem der Bezug von Rohwaren aus der Region, so Eltz. Es gehe dabei um Transparenz und das Qualitätsversprechen an den Endverbraucher. Der soll erkennen, wo der Ursprung der Waren ist und welche Menschen hinter den Produkten stehen.

Der Ausbau der Produktionskapazitäten steht bevor

Das Unternehmen wächst und so benötigt für die Produktion weitere Gebäude. Aspekte der Nachhaltigkeit würden bei der Auswahl der zukünftigen Produktionsflächen selbstverständlich Berücksichtigung finden, betont der Geschäftsführer. Bereits heute nutzt das Unternehmen Hackschnitzel aus umliegenden Wäldern für die benötigte Prozesswärme in der Produktion und  verwendet 100 % Ökostrom, wie es der CSE-Standard vorschreibt.

Isana – erster Lebensmittelhersteller mit CSE-Siegel?

Isana ist hinsichtlich der CSE-Definition für nachhaltige Unternehmen bereits jetzt sehr positiv zu bewerten. Gerade arbeitet der Betrieb daran, ein Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement einzuführen, was natürlich Veränderungen in der Organisation mit sich bringen wird. Uns gefällt, dass das Unternehmen nur Festangestellte beschäftigt, darunter einige Migranten. Auch der Nachhaltigkeitsschwerpunkt der Plastikvermeidung ist ein wertvoller Impuls für unsere Arbeitsgruppe „lebendige Nachhaltigkeit“. Wir freuen uns Isana bald an Bord der CSE-Nachhaltigkeitspioniere begrüßen zu dürfen.

02/07/2020: Die GfaW im Gespräch mit der Isana NaturFeinkost GmbH – von Corona und den Vorbereitungen auf die CSE-Zertifizierung

Die Isana NaturFeinkost GmbH ist für die GfaW ein besonderes Unternehmen: Als erster Lebensmittelhersteller bereitet sich der Eresinger Betrieb auf eine CSE certification vor. Erfreulich, dass das Unternehmen die Corona-Krise mehr als gut bewältigen konnte, da die Nachfrage nach hochqualitativen bio-Lebensmitteln im Einzelhandel sehr stark anstieg. Geschäftsführer Sebastian von Eltz stand uns für ein Interview zur Verfügung und berichtet vom Status-Quo in Bezug auf Nachhaltigkeit und die Zertifizierung CSE.

CSE-Standard ist ein wirksames Alleinstellungsmerkmal in der Biobranche

Sebastian von Eltz resümiert, dass es in den letzten Jahren einen immer stärkeren Fokus auf das Thema „bio“ gab. Kritisch sei dabei, dass zahlreiche konventionelle Hersteller in die Biobranche vordringen, um das Segment zu bedienen. Isana möchte sein Profil schärfen und darstellen, dass es sich bei der Marke bio-verde nicht nur um ein Bio-Unternehmen, sondern auch um einen Nachhaltigkeitspionier handelt. So ist geplant, das CSE-Siegel direkt auf die Produkte zu bringen, damit Verbraucher*innen den ganzheitlichen Ansatz des Herstellers erkennen können. Doch nicht nur die Außenwirkung sei ausschlaggebend für die Wahl des CSE-Standards. Durch die vorgeschriebenen Nachhaltigkeitsziele und deren sukzessive Erreichungsfristen im CSE-Standard bleibe das Unternehmen gefordert sich kontinuierlich mit Nachhaltigkeit zu befassen und immer besser zu werden. Das passe gut zum Unternehmen, bescheinigt von Eltz.

Nachhaltigkeitsmanagement wird ausgebaut

Aufgrund der Corona-Krise musste das Unternehmen seine Vorbereitungen für die Nachhaltigkeitsmanagement-Zertifizierung aufschieben. Geplant waren Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen, die dann von den Bereichsleitenden in die einzelnen Fachgebiete getragen werden sollten. Es gelte kontinuierlich die Verbesserungspotential zu identifizieren, so von Eltz: Beispielsweise sei die Einführung einer CO2-Bilanzierung angedacht. Dafür benötige man die passenden Kennzahlen und eine fundierte Status-Quo-Analyse. Des Weiteren könnten Maßnahmen in Bezug auf Wasser, Energie, Fuhrpark etc. entwickelt und in die Wege geleitet werden.  Dem Geschäftsführer ist auch wichtig, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen nicht zu einem Top-Down-Ansatz wird. Alle sollen für das Thema sensibilisiert werden und Lust an der Mitwirkung und Umsetzung haben.

Top-Thema: Plastikvermeidung und Effizienz bei Verpackungsmaterial

Dass viel Plastik benötigt wird, um frische Lebensmittel im Einzelhandel zu verkaufen, ist im Unternehmen sehr bewusst. Ständig wird deshalb geprüft, wie Verpackungen dünner und effektiver gestaltet werden können. Schmuckkartons und Schutzdeckel wurden bereits weggelassen bzw. durch dünnere Folien ersetzt. Isana beteiligt sich auch an einer Forschungsgruppe des Fraunhofer Institutes, in der nach Verpackungsmaterialien aus Faserstoffen geforscht wird.

Lieferantenbeziehungen mit Herz und Tradition

Schon seit jeher pflegt man im Unternehmen sehr persönliche Beziehungen zu den Rohstofflieferanten. Ein- bis zweimal jährlich werden diese persönlich besucht und nach einem eigenen Standard auditiert. Auch die Sozialstandards spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Mit einigen Lieferanten wurden eigene Anbauprojekte entwickelt. Wichtig sei zudem der Bezug von Rohwaren aus der Region, so Eltz. Es gehe dabei um Transparenz und das Qualitätsversprechen an den Endverbraucher. Der soll erkennen, wo der Ursprung der Waren ist und welche Menschen hinter den Produkten stehen.

Der Ausbau der Produktionskapazitäten steht bevor

Das Unternehmen wächst und so benötigt für die Produktion weitere Gebäude. Aspekte der Nachhaltigkeit würden bei der Auswahl der zukünftigen Produktionsflächen selbstverständlich Berücksichtigung finden, betont der Geschäftsführer. Bereits heute nutzt das Unternehmen Hackschnitzel aus umliegenden Wäldern für die benötigte Prozesswärme in der Produktion und  verwendet 100 % Ökostrom, wie es der CSE-Standard vorschreibt.

Isana – erster Lebensmittelhersteller mit CSE-Siegel?

Isana ist hinsichtlich der CSE-Definition für nachhaltige Unternehmen bereits jetzt sehr positiv zu bewerten. Gerade arbeitet der Betrieb daran, ein Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement einzuführen, was natürlich Veränderungen in der Organisation mit sich bringen wird. Uns gefällt, dass das Unternehmen nur Festangestellte beschäftigt, darunter einige Migranten. Auch der Nachhaltigkeitsschwerpunkt der Plastikvermeidung ist ein wertvoller Impuls für unsere Arbeitsgruppe „lebendige Nachhaltigkeit“. Wir freuen uns Isana bald an Bord der CSE-Nachhaltigkeitspioniere begrüßen zu dürfen.