A
B
- Biozid: nach Artikel 3, Absatz 1 der Biozid VO (EU) Nr. 528/2012 ist ein Biozid definiert als „jeglichen Stoff oder jegliches Gemisch in der Form, in der er/es zum Verwender gelangt, und der/das aus einem oder mehreren Wirkstoffen besteht, diese enthält oder erzeugt, der/das dazu bestimmt ist, auf andere Art als durch bloße physikalische oder mechanische Einwirkung Schadorganismen zu zerstören, abzuschrecken, unschädlich zu machen, ihre Wirkung zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen“ und
„jeglichen Stoff oder jegliches Gemisch, der/das aus Stoffen oder Gemischen erzeugt wird, die selbst nicht unter den ersten Gedankenstrich fallen und der/das dazu bestimmt ist, auf andere Art als durch bloße physikalische oder mechanische Einwirkung Schadorganismen zu zerstören, abzuschrecken, unschädlich zu machen, ihre Wirkung zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen.“
C
D
E
- Effizienz: Als Nutzen-Aufwand-Verhältnis meint Effizienz im vorliegenden Standard ein gewünschtes Ergebnis mit dem geringstmöglichen Aufwand (Ressourcen) und dem größtmöglichen Nutzen zu erreichen.
F
- Fair-Company: Für einen fairen Umgang mit Praktikant*innen und um Ausbeutung zu verhindern, hat die Fair-Company-Initiative Kriterien für einen Umgang mit Praktika erarbeitet:
- Angebotenes Praktikum dient Student*innen als Orientierung und ist kein Ersatz für Festanstellungen.
- Es werden klar definierte Aufgaben und Ziele vergeben.
- Der Zeitraum des Praktikums ist angepasst und sinnvoll.
- Kein Vertrösten von Hochschulabsolvent*innen, die sich auf eine feste Stelle beworben haben.
- Praktikant*innen wird eine angemessene Aufwandsentschädigung gezahlt.
- Transparenz über Aufgabe, Ansprechpartner und Zielsetzung des Praktikums ist vorhanden.
- Fremdmaterialien: Andere Materialzusammensetzung als die Grundverpackung – z.B. bei Sleeves oder Etiketten
G
- GHG: Greenhouse Gas Protocol (https://ghgprotocol.org/)
- Green-IT: Ähnlich wie im Bereich der „green chemistry“ gibt es noch keine prüfbaren Kriterien oder gar einen Standard für den nachhaltigen Umgang mit EDV und Technik. Unter Green-IT wird im CSE-Standard der umwelt- und ressourcenschonende Einsatz von Informations- und Kommunikationstechniken verstanden. In der Umsetzung folgt der CSE-Standard dem Leitfaden „Nachhaltige IT-Infrastruktur, Leitfaden zur Umsetzung in KMU“ von Kaneo und Unternehmensgrün (https://www.kaneo-gmbh.de/green-it/leitfaden-zur-umsetzung-einer-nachhaltigen-it-infrastruktur/):
- 1. Green IT-Betrieb der IT-Infrastruktur:
Ressourcen- und Energiebedarf in der Nutzung von IT minimieren. (z.B. Senken des Energiebedarfs durch Konsolidierung mehrerer Server zu einem.)Ressourcen- und Energiebedarf durch die Nutzung von IT minimieren. (z.B. optimierte Steuerungsprozesse in der Produktion, Ersetzen der Desktop-PCs durch Mini-Computer, angepasster Umgang mit Datenspeicherung) - 2. Nachhaltige IT-Beschaffung: Orientierung können hier Umwelt- und Sozialsiegel bieten. Als Umwelt- und Sozialsiegel ist TCO zu nennen, als Umweltsiegel Blauer Engel oder Ecolabel.
- 3. Systemdesign und IT-Infrastruktur: Zur Ressourceneinsparung finden Automatisierungen und Standardisierungen statt, strukturiertes Speichern von Daten, Nutzung der Open-Source und freien Software
- 4. Unternehmensverantwortung für nachhaltige IT: Bei der Anschaffung auf Reparier- und Aufrüstfähigkeit achten, Einflussnahme durch Nachfrage bei Hersteller*innen oder Mitgliedschaft in entsprechenden Vereinen oder Initiativen
- 1. Green IT-Betrieb der IT-Infrastruktur:
- Grüne Chemie: Die Art von Chemie, die versucht, Umweltverschmutzung einzudämmen, Energie zu sparen und möglichst umweltverträglich zu produzieren. Gleichzeitig sollen Gefahren der Produktion und des Produkts vermieden werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist die Entwicklung und Nutzung neuartiger Techniken notwendig.Paul Anastas von der Environmental Protection Agency und John C. Warner entwickelten Grundprinzipien von Green Chemistry. Für den CSE-Standard sind im Hinblick auf die chemischen Reaktionen und Hilfsstoffe gemäß in Punkt 6 (Produktion) aufgelisteten Naturkosmetik- und Pflegemittelstandards folgende sieben dieser zwölf Prinzipien relevant:
- Umweltverschmutzung vermeiden: Chemische Synthesen bzw. Prozesse und Reaktoren so gestalten, dass Verschmutzungen und Verseuchungen vermieden werden.
- Intensive Nutzung erneuerbarer Rohstoffe.
- Anwendung von sicheren Lösungsmitteln und Reaktionsbedingungen; wenn möglich Einsatz von Hilfsstoffen vermeiden.
- Erhöhung der Energieeffizienz: wenn möglich Durchführung von Reaktionen bei Raumtemperatur
- Herstellung von Chemikalien und Produkten, die nach der Nutzung natürlich abgebaut werden können, ohne der Umwelt zu schaden.
- Echtzeitüberwachung, Kontrolle und Steuerung aller Vorgänge, um Verschmutzung und Verunreinigungen und damit Verschwendung vorzubeugen.
- Unfallrisiko minimieren.
- GVO: Gentechnisch veränderte Organismen
H
I
- Indikatoren: In diesem Standard werden Indikatoren als Hinweise verstanden. Diese Hinweise bestehen optimalerweise aus Kennzahlen. Wo es noch nicht möglich ist, Kennzahlen zu erheben oder Zahlen nicht sinnvoll sind, gilt eine Veränderung in die gewünschte Richtung als Indikator
- Inhaltsstoffe: Komponenten eines Produktes, sowohl des Endproduktes als auch der Verpackungen.
J
- Junge Unternehmen: Junge Unternehmen verstehen wir als Unternehmen im Aufbau. In der Regel bestehen diese Unternehmen nicht länger als fünf Jahre am Markt. Je nach Geschäftsmodell kann der Aufbau jedoch weit über diese 5-Jahres Grenze reichen, insbesondere wenn es sich um ein nachhaltiges Geschäftsmodell mit organischem Wachstum ohne Fremdkapital handelt. Daher versteht der CSE-Standard „junge Unternehmen“ als Unternehmen, deren Gründung innerhalb der letzten 10 Jahre stattgefunden hat und das ein nachhaltiges Geschäftsmodell mit organischem Wachstum lebt.
K
- kbA: kontrolliert biologischer Anbau. Damit sind alle pflanzlichen Erzeugnisse gemeint, die nach EU-Öko-VO oder USDA oder den Vorgaben der IFOAM-Familie produziert wurden.
- kbT: kontrolliert biologische Tierhaltung. Damit sind alle tierischen Erzeugnisse gemeint, die nach EU-Öko-VO oder USDA oder den Vorgaben der IFOAM-Familie produziert wurden.
- Klimaneutrales Unternehmen: Scope 1, 2 und unternehmensrelevante Teile von Scope 3 nach GHG wurden berechnet, das Einsparpotential ausgeschöpft und kompensiert.
- Konsistenz: Beschaffenheit, Stimmigkeit, Geschlossenheit – meint in diesem Standard den Kreislauf der Stoffe. Es gibt keine Abfälle, sondern nur Produkte. Konsistente Produkte sind damit Produkte, die leicht in ihre Bestandteile zerlegt werden können, aus denen dann wiederum neue Produkte entstehen können.
- Kosmetik: Stoffe oder Gemische, die dazu bestimmt sind, äußerlich mit Teilen des menschlichen Körpers oder mit Zähnen und Schleimhäuten der Mundhöhle in Berührung zu kommen, und zwar zu dem ausschließlichen Zweck, diese zu reinigen, zu parfümieren, ihr Aussehen zu verändern, sie zu schützen, sie in gutem Zustand zu halten oder den Körpergeruch zu beeinflussen.
L
- Lieferant*in: Organisation, die Rohwaren oder fertige Produkte liefert.
- Lohnhersteller*in: Unternehmen, die im Auftrag Produkte herstellen.
- Lohnverarbeitung: Tätigkeit innerhalb eines Produktionsprozesses, die im Auftrag stattfindet.
M
- Mehrkomponentenverpackung: Verpackungen, die aus verschiedenen Einzelkomponenten wie Papier, Aluminium, Kunststoff, etc. bestehen.
- Mittelbare Zuliefer*innen im Sinne dieses Gesetzes ist jedes Unternehmen, das kein unmittelbarer Zulieferer ist und dessen Zulieferungen für die Herstellung des Produktes des Unternehmens oder zur Erbringung und Inanspruchnahme der betreffenden Dienstleistung notwendig sind. (§ 2 Abs. 8 LkSG)
N
- Nachhaltige Bank: Eine nachhaltige Bank erfüllt die Kriterien gemäß 6.1. A2
- Nachhaltiges Bauen nach DGNB-System: Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) vergibt abgestufte (Bronze, Silber, Gold, Platin) Auszeichnungen für nachhaltige Bau-Projekte. Es werden Kriterien zur Prozessqualität, technischen Qualität, soziokulturellen und funktionalen Qualität sowie ökonomischen Qualität bewertet. Im CSE-Standard wird unter „nachhaltigem Bauen“ das Planen und Umsetzen von Bau-Vorhaben nach den DGNB-Kriterien verstanden.
- Nachhaltigkeitsmanagementsystem: Das System, das die gesamten Aktivitäten in Bezug auf Nachhaltigkeit organisiert.
- Natürlich: als „natürlich“ bezeichnet dieser Standard alles, was nicht-fossilem pflanzlichen, von Pilzen oder tierischen Ursprungs entstammt.
- Naturtreu: der Natur entsprechend. Dies meint in dem Verständnis des Standards, dass Produkte, die entweder aus Naturstoffen oder/und modifizierten Naturstoffen oder/und naturidentischen Stoffen gemäß der Definition dieses Standards hergestellt wurden zusammengefasst als „naturtreu“ bezeichnet werden. Die molekularen Strukturen der Stoffe finden sich in der Natur wieder, jedoch kann der Ursprung einzelner Inhaltsstoffe synthetischer Herkunft sein.
- Naturidentisch: Ein naturidentischer Stoff kommt in seiner molekularen Zusammensatzung und Gestalt in der Natur vor, wurde aber synthetisch hergestellt.
- NATURE THANX: eine Kurzform des Standardnamens „Standard für Naturtreue Therapieunterstützende Pflege“
- NIR: Nahinfrarot. NIR (Nahinfrarot) bezeichnet ein Spektrum in einem für Menschen nicht sichtbaren Bereich zwischen 760 und 2.500 nm. In diesem Wellenlängenbereich lassen sich materialtypische Muster, die auf den Molekülschwingungen basieren, nach Anregung mit Licht detektieren. Diese Technologie dient dem Sortieren von Verpackungen.
O
- Ökostrom: Strom aus erneuerbaren Energiequellen
P
- Produkt: Für den Markt bereitgestelltes Erzeugnis oder Dienstleistung.
- Produktions-Unternehmen: Unternehmen, die eigene Produkte für den Markt herstellen.
Q
- Qualität: Ausgehend von der allgemeineren Definition von „Qualität“ als das Übereinstimmen von Ansprüchen und Leistung versteht sich hier die Qualität in Bezug auf nachhaltiges Wirtschaften. Der Anspruch ist demnach, nachhaltiges Wirtschaften umzusetzen, die Leistung, die Wirtschaftsweise, die die Unternehmen tatsächlich erbringen. Ein Qualitätsmanagementsystem umfasst in diesem Verständnis somit nicht nur die klassischen Attribute wie Dokumentationen, Rückverfolgbarkeit, kontinuierliche Verbesserung etc. gemäß ISO 9001, sondern schließt die Nachhaltigkeitsthemen dieses Standards inkl. ISO 14001:2015 ein.
R
- Rohstoffe: Arbeitsmaterialien und Ausgangsstoffe für Produkte und Dienstleistung.
- Recyclingfähigkeit: Recyclingfähigkeit ist die individuelle graduelle Eignung einer Verpackung oder eines
Erzeugnisses, in der Nachgebrauchsphase tatsächlich materialidentische Neuware zu
substituieren; „tatsächlich“ meint hierbei, dass Erfassungs- und Verwertungsstrukturen im
industriellen Maßstab Voraussetzung bilden. - Recyclinganteil: Anteil der wiederverwerteten Rohstoffe bezogen auf die Gesamtheit der Rohstoffe.
S
- Start-Up: Ein Start-Up wurde vor Kurzem gegründet, bietet innovative überwiegend technische Lösungen an und ist auf kurzes steiles Wachstum ausgelegt.
- Störstoffe: Stoffe, die den Recyclingprozess nach aktuellem Stand der Technik stören bzw. verhindern.
- Subunternehmen: Unternehmen, das im Auftrag Tätigkeiten durchführt. Subunternehmen sind keine Lieferanten.
- Suffizienz: Genügsamkeit im Wirtschaften meint ein richtiges Maß an Konsum, Konsumverzicht und Entkommerzialisierung. Im CSE-Standard wird unter Suffizienz auch die natürliche Grenze der Ressourcen berücksichtigt und damit ein möglichst geringer Rohstoffverbrauch.
- Synthetisch: als „synthetisch“ bezeichnet dieser Standard alles, was einem chemischen Verfahren entspringt, das so in der Natur nicht vorkommen würde und/oder petrochemischen Ursprungs ist.
T
- Therapieunterstützend: eine Therapieform, eine Behandlung oder ein Arzneimittel unterstützend, aber nicht als Arzneimittel fungierend.
U
- Unmittelbarer Zulieferer im Sinne des Lieferkettengesetzes ist ein Partner eines Vertrages über die Lieferung von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen, dessen Zulieferungen für die Herstellung des Produktes des Unternehmens oder zur Erbringung und Inanspruchnahme der betreffenden Dienstleistung notwendig sind.
V
- Verbundverpackungen: Verpackungen, die aus unterschiedlichen, manuell nicht trennbaren Materialarten bestehen, von denen keine jeweils einen Masseanteil von 95% der gesamten Verpackung überschreitet.