Häufige Fragen

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Was ist die Grundlage unseres Handelns?

Hauptmotivation unseres Handelns ist die Erkenntnis, dass geänderte „Überlebensbedingungen“ neue „Überlebensstrategien“ erfordern. Angesichts der globalen Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht, kann eine Rückbesinnung auf die Fragen hilfreich sein: „Was kennzeichnet eigentlich ein gutes Leben? Was macht uns zufrieden bzw. glücklich?“

An erster Stelle stehen dabei nichtmonetäre Werte wie Gemeinschaft, Solidarität, Verantwortung, Freundschaft, Vertrauen, Beziehungen, etc. Diese zu fördern und hin zu einem „guten Leben“ für alle Menschen zu etablieren, ist das Ziel nachhaltigen Wirtschaftens.

Wir verstehen uns als Wegbereiter*innen für eine entsprechende wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung. Die Gemeinwohlökonomie und der CSE-Standard bieten eine mögliche Antwort auf die Frage, wie der Wechsel von einer reinen Wachstumsorientierung zu einer Ausrichtung an ethischen Werten innerhalb der bestehenden Strukturen möglich ist. Unsere ökologischen Produktzertifizierungen können ein Einstieg in eine nachhaltigere Wirtschaftsweise sein.

Im Austausch mit engagiert Handelnden aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft arbeiten wir kontinuierlich an der Frage, „wie“ sich nachhaltiges Wirtschaften umsetzen lässt. Wir sind überzeugt, dass der Wandel nur durch Partizipation aller am Prozess Beteiligten realisiert werden kann.

Unser Handeln basiert auf einem „starken“ Nachhaltigkeitsverständnis. Starke Nachhaltigkeit geht davon aus, dass natürliche und künstliche Ressourcen nicht austauschbar sind. Deshalb soll die Gesamtmenge natürlicher Ressourcen und deren Zusammensetzung nicht nur erhalten bleiben, sondern möglichst vermehrt werden.
Dieses Verständnis hat direkten Einfluss auf das Wachstum der Unternehmen: Das quantitative Wachstumsparadigma hat sich in der modernen Zivilisation stark verankert: Angetrieben von Kapitalmärkten und Verdrängungswettbewerb sehen sich auch Unternehmen in der Pflicht, wachsen zu müssen. Wir, die GfaW, können dieses Dilemma nachvollziehen. Andererseits zeigen erste Beispiele, bei denen das Wachstum von Qualität im Vordergrund steht, durchaus andere Möglichkeiten auf (siehe „Bereits an Bord“).

Wie stellen wir die Qualität der Zertifizierung sicher?

Die Qualität einer Zertifizierung wird von mehreren Faktoren bestimmt. Die Grundlage jeder Zertifizierung ist der Geltungsbereich, der definiert sein muss. Um eine Aussagekraft zu erhalten, müssen die Kriterien eindeutig zugeordnet, formuliert und vor allem prüf- bzw. messbar sein.

Die Qualitätsmerkmale Geltungsbereich und Aussagekraft stellen wir schon bei der Standard- und Kriterien-Entwicklung sicher.

Weiteres Qualitätsmerkmal ist die Audit-Frequenz – die Regelmäßigkeit, in der ein Unternehmen auditiert wird. Hierbei geht es zunächst um den Blick auf bzw. die Bewertung der vergangenen 12 Monate, die Grundlage der Zertifizierung sind. Daraus leiten sich die zukünftigen notwendigen Maßnahmen ab.

Um unsere anspruchsvollen Ziele sicherzustellen, ist es unseres Erachtens sinnvoll, jährliche Audits in den Prozess zu implementieren.

Gut zu wissen: Eine Produktzertifizierung bezieht sich mit ihren Kriterien ausschließlich auf das Produkt; die CSE-Zertifizierung ist eine Kombination aus Management-, Unternehmens- und Produktzertifizierung. Dementsprechend unterscheiden sich die Zertifizierungen in ihrem Umfang und ihrem Prozess.

Der Audit-Prozess bei einer Produktzertifizierung ist jedes Jahr gleich und beinhaltet die Überprüfung der Qualitäten der eingesetzten Rohstoffe. Dies umfasst die Inhaltsstoffe für das Produkt und die Verpackung. Im Standard ist das Kontrollverfahren beschrieben.

Bei der Nachhaltigkeitszertifizierung CSE kann der Umfang des jährlichen Audits variieren. Da sich z.B. Managementsysteme in der Regel nicht innerhalb eines Jahres implementieren lassen und nicht jährlich verändert werden, ist das Erst-Audit erfahrungsgemäß sehr umfangreich. Die beiden Folgeaudits dienen der Überprüfung der initiierten Prozesse. Im Fokus stehen die Einhaltung der absoluten Kriterien, der produktbezogenen Kriterien und gegebenenfalls die Umsetzung von Maßnahmen zur Behebung von Abweichungen. Im vierten Jahr findet dann wieder ein umfangreicheres Audit statt.

Die Kommunikation mit den Zertifizierungsstellen ist für uns ein weiteres Qualitätsmerkmal. Durch den regelmäßigen Austausch bleibt die GfaW als Standardinhaberin nah an den Standard-Nutzer*innen und erhält frühzeitig Informationen über Sinnhaftigkeit, Handhabbarkeit und nachhaltigem Benefit der Kriterien. In regelmäßigen Abständen, mindesten jedoch einmal im Monat ,tauschen wir uns mit der Zertifizierungsstelle aus.

Schulungen und Fortbildung der Auditor*innen sind ein weiterer wichtiger Baustein bei der Sicherstellung der Qualität von Zertifizierungen; die GfaW bietet mindestens einmal jährlich eine Schulung an.

Ein Beschwerde-Management bezüglich der Zertifizierungen stellt die GfaW durch das Vorgeben der ISO 17065 für Zertifizierungsstellen sicher. Beschwerden, die uns direkt erreichen, werden von der Geschäftsleitung persönlich bearbeitet und fließen nach dem Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung in unseren Prozess ein.

Wie und durch wen werden Entscheidungen getroffen?

Bei der Entwicklung von Kriterien und deren Definierung agieren wir stets ganzheitlich im Bewusstsein um unsere zuvor festgelegten Grundsätze.

So steht der Mehrwert im Sinne von Nachhaltigkeit bei der Erhebung neuer Kriterien im Vordergrund. Ein umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis, das ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichzeitig berücksichtigt, ist dabei Voraussetzung.

Im Entwicklungsprozess auf dem Weg zum neuen Kriterium stellen wir uns die nachfolgenden Fragen, die alle mit „Ja“ beantwortet werden müssen. Und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen neuen oder einen bestehenden, zu aktualisierenden Standard handelt.

  • Trifft das Kriterium den zugehörigen Geltungsbereich des Standards?
  • Liefert dieses Kriterium ein Unterscheidungsmerkmal zu einem nicht-ökologischen Produkt bzw. einer nicht-nachhaltigen Wirtschaftsweise?
  • Sind mit dem Kriterium Rebound-Effekte minimiert?
  • Ist das Kriterium messbar? Ist es eindeutig zugeordnet und formuliert?
  • Trifft das Kriterium unsere Intention und unsere Definition von Nachhaltigkeit?

Wir entwickeln neue und aktualisieren bestehende Standards im Sinn unserer Vision und angeregt durch Impulse, die an uns herangetragen werden.

Jährlich bietet die GfaW ein Arbeitsgruppentreffen an, in dem die relevanten Interessensgruppen wie Zertifizierungsstelle, Kunden, Experten und interessierte Personen eingeladen werden, an. in dieser „Nachhalitgkeitswerkstatt“ werden Themen diskutiert, die sich auf die Gestlatung neuer Kriterien bzw. Anpassung bestehender Kriterien auswirken.

Sollte sich im Tagesgeschäft, bei Recherchen oder Expertengesprächen zeigen, dass Standards geändert werden müssen, handelt die GfaW Geschäftsführung nach diesem definierten Schema:
Die Geschäftsführung erstellt einen Entwurf, der bei dem nächsten Arbeitsgruppentreffen mit den Teilnehmenden aus Wirtschaft und Wissenschaft erörtert wird (falls es eine dringende Aktualisierung gibt, die keinen Aufschub duldet, werden die Unternehmen, die direkt davon betroffen sind, umgehend vorab informiert).

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen fließen in den Entwurf ein, der zur Kommentierung an alle beteiligten Interessensgruppen und diejenigen, die es betrifft (Zertifizierungsstelle, Kunden, Experten) versendet wird. innerhalb einer Frist gibt es gelegenheit, sich zu den geplanten Änderungen zu äußern. Die Erfahrung zeigt, dass es keine zweite Runde braucht, sondern, dass die eingebrachten Kommentare gut in die geplanten Änderungen eingearbeitet werden können. Falls nötig, kann es jedoch auch eine zweite Runde geben, in der wieder innerhalb einer Frist Kommentare eingebracht werden können. Im Anschluss an diese finale Abstimmungsrunde fließen die Änderungen in den aktualisierten Standard ein; die jeweilige Fassung ist eindeutig an ihrer Versionsnummer erkennbar.

Der aktuelle Standard ist jederzeit online auf der Website unter downloads abrufbar. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle.

Ablauf und Arbeitsweise der Arbeitsgruppen
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen fließen in den Entwurf ein, der zur Kommentierung an alle beteiligten Interessensgruppen und diejenigen, die es betrifft (Zertifizierungsstelle, Kunden – Satndardnutzer, Experten) versendet wird. innerhalb einer Frist gibt es Gelegenheit, sich zu den geplanten Änderungen zu äußern. Die Erfahrung zeigt, dass es keine zweite Runde braucht, sondern, dass die eingebrachten Kommentare gut in die geplanten Änderungen eingearbeitet werden können. Falls nötig, kann es jedoch auch eine zweite Runde geben, in der wieder innerhalb einer Frist Kommentare eingebracht werden können. Im Anschluss an diese finale Abstimmungsrunde fließen die Änderungen in den aktualisierten Standard ein; die jeweilige Fassung ist eindeutig an ihrer Versionsnummer erkennbar.

Der aktuelle Standard ist jederzeit online auf der Website unter downloads abrufbar. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle.

Wann werden Entscheidungen bezüglich der Standards getroffen?
Die Arbeitsgruppentreffen finden regelmäßig einmal im Jahr und darüber hinaus bei Bedarf statt und werden von der Geschäftsführung der GfaW einberufen.
Wie kann sich die Öffentlichkeit beteiligen?
Sie sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Sie können uns über das Kontaktformular, per E-Mail oder telefonisch erreichen. Über Social Media tauschen wir uns, insbesondere im Bereich des CSE-Siegels, mit Stakeholdern und Verbraucher*innen aus.
Wenn ich eine Beschwerde habe, an wen kann ich mich wie wenden?

Wenn es Beschwerden gibt, die an uns adressiert sind, bitten wir um schnellstmögliche Kontaktaufnahme über

E-Mail: info@gfaw.eu
Kontaktformular  oder Beschwerdeformular
Telefon: +49 (0)551 30674834 .

Bitte geben Sie an, um welche Art Beschwerde es sich dabei handelt. Wir unterscheiden zwischen Beschwerden, die unsere Kommunikation, unsere Praktiken, unsere Veranstaltung und unsere Verfahren betrifft, von Beschwerden über Labelmissbrauch.

Haben Sie den Verdacht, dass ein Produkt oder ein Unternehmen eines unserer Label fälschlicherweise trägt, bitten wir um unverzügliche Kontaktaufnahme zu uns. Wir geben unser Bestes, um über Verträge und Kontrollen, Zertifikatsvergaben und wenn notwendig Zertifikatsentzug die korrekte Verwendung unserer Label sicherzustellen. Jedoch sind wir nicht immer überall und daher dankbar für Hinweis auf mögliche Missbräuche.

Mehr zu unserem Beschwerdemanagement

Wie finanzieren wir uns?
Die GfaW ist kein Verein und hat daher keine Mitgliedsbeiträge. Um die Objektivität auch von Seiten der Struktur eines Standardgebers aufrecht zu erhalten, ist die GfaW eine GmbH. Bei uns gibt es daher keine „Mitglieder“ sondern „Kunden“. Rechtlich gesehen handelt die GfaW mit Lizenzgebühren. Daher kann sie derzeit auch keine gemeinnützige GmbH sein, da die Einnahmenart an sich nicht gemeinnützig ist.
Wir müssen also wie jedes Wirtschaftsunternehmen agieren und sind denselben Bedingungen unterworfen wie unsere Kunden.

Unsere Einnahmen erzielen wir aus

Lizenzgebühren für unsere Uniongewährleistungsmarken
Lizenzgebühren für die Nutzung unserer Nachhalitgkeitssoftware CSE-STAR
Beträge für Veranstaltunge, die wir anbieten
Beratungen im Rahmen der Zertifizierungen
Dienstleistungen im Rahmen von Standard- und Kriterienentwicklung

Die GfaW befindet sich noch im Aufbau und agiert nach den prinzipien der Purpose Unternehmen. Unsere Orientierung ist der Unternhemenszweck, nicht eine Gewinnmaximierung. Somit verbleiben Gewinne, wenn sie erwirtschaftet werden im Unternehmen und dienen dem Aufbau der GfaW.

Was machen wir, die GfaW, in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Selbstverständlich halten wir uns als Entwicklerin und Inhaberin des anspruchsvollsten und umfassendsten Nachhaltigkeitsstandards ebenfalls an die von uns definierten Grundsätze.

Seit Februar 2019 ist die GfaW nach dem CSE-Standard zertifiziert.

CSE-Zertifikat

Unser CO2-Kompensationszertifikate:

2018: CO2-Kompensation.2018

2019: CO2-Kompensation-Greenpeace-Gas und CO2-Kompensation 2019

2020: CO2-Kompensation-2020

2021: CO2-Kompensation 2021

2022: CO2-Kompensation 2022

Unseren Nachhaltigkeitsbericht 2020 mit Hilfe des STAR finden Sie hier.

In unserem Büro verwenden wir ausschließlich Artikel des nachhaltigen Großhandels memo und nutzen Recyclingpapier. Bei der Neuanschaffung von PCs oder anderen elektronischen Geräten, kaufen wir auch diese bei memo oder bei AfB.

Unser Server-Anbieter arbeitet mit Ökostrom aus Wasserkraft und setzt energieeffiziente Hardware ein.

Sowohl Strom als auch Gas erhalten wir von Greenpeace-Energy. Die trotzdem anfallenden Treibhausgasemissionen kompensieren wir über atmosfair oder positerra.

Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen getrennten Abfallsystem (Altpapier, Gelber Sack, etc.) setzen wir auf interne Wiederverwertung etwa bei einseitig bedrucktem Papier oder Verpackungsmaterialien. Für die Raumpflege nutzen wir die Reinigungsmittel unserer CSE-Pioniere Sonett und Sodasan.

Und selbstverständlich zieht sich der Suffizienz-Gedanke durch alle betrieblichen Abläufe, von Verbrauchsmaterialien bis zum Reiseaufwand.

Die trotzdem anfallenden Treibhausgasemissionen kompensieren wir über positerra.
Positerra verbindet Klimaschutz und Bodenverbesserung. Daher haben wir uns für positerra entschieden.

Wir haben 2019 ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem analog zur ISO 14001:2015 eingeführt.

Unsere Mitarbeitenden teilen ihre Arbeitszeit überwiegend frei ein und haben die Möglichkeit, weitgehend im Homeoffice zu arbeiten. Regelmäßige Besprechungen sorgen für Transparenz in einer Struktur flacher Hierarchien, in der Anregungen und Impulse aller Beteiligten als Potenzial verstanden werden. Das persönliche Wohl unserer Mitarbeitenden und Partner*innen bildet für uns die Grundlage einer vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit.
Partnerschaften, die wir darüber hinaus eingehen, sind auf Langfristigkeit ausgelegt und erfolgen nach dem geteilten Werteprinzip.

Den größten Effekt auf die Umwelt und Nachhaltigkeit erzielt die GfaW durch die Aktivitäten ihrer Kunden. Daher ist es erklärtes Nachhaltigkeitsziel der GfaW noch mehr Unternehmen zur CSE-Zertifizierung zu führen.

Zur Zeit investieren wir in die GfaW-Infrastruktur und die Weiterentwicklung der Zertifizierungstools und -prozesse. Sobald Überschüsse bzw. Gewinne generiert werden, fließen diese in eine gemeinwohlorientierte Stiftung, deren Gründung bevorsteht.

Haben Sie weitere Fragen zur GFAW oder unsere Produkte?
Dann sprechen Sie uns an!

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